Wir stellen vor: Brautmodedesignerin Laura Hertel
Viele von Euch kennen unseren neuen Local Hero Laura sicherlich schon von ihrem Blog tagraeumerin. Auch wir haben Laura im letzten Jahr im Zuge unseres Fashion Sundays kennen gelernt, bei dem sie für die wunderbaren DIY-Aktionen verantwortlich war. Was viele aber nicht wissen: Lauras handwerkliches Talent kommt nicht von ungefähr!
Sie ist gelernte Maßschneiderin, hat Modedesign studiert und sich nun unter dem Namen Schleifenfänger auf die individuelle Fertigung von Brautkleidern spezialisiert. Wir haben sie in ihrem Ladenatelier besucht und mehr über die kreative Designerin erfahren.
Laura, wie bist Du Designerin geworden?
Während meiner Schulzeit habe ich schon Praktika in Schneiderein gemacht und mit 14 angefangen zu nähen. Das hat mir total viel Spaß gemacht. Nach dem Abi habe ich dann eine Schneiderlehre in einer Schneiderei in Connewitz absolviert und meinen Gesellenbrief als Maßschneiderin gemacht. Danach habe ich mich direkt für ein Studium beworben und in Schneeberg vier Jahre lang Modedesign studiert. Während des Studiums habe ich weitere Praktika, zum Beispiel bei Brachmann, gemacht und auch ein Auslandssemester in Boras in Schweden absolviert.
Vor zwei Jahren habe ich selbst geheiratet und mein eigenes Kleid entworfen und geschneidert. Das kam so gut an, dass eine Freundin auch gleich Bedarf angemeldet hat.
Warum hast Du Dich auf die Brautmode spezialisiert?
Vor zwei Jahren habe ich selbst geheiratet und mein eigenes Kleid entworfen und geschneidert. Das kam so gut an, dass eine Freundin auch gleich Bedarf angemeldet hat. Zum ersten Mal habe ich dann für jemand anderes ein Brautkleid geschneidert und gemerkt, dass es das ist was ich gerne machen möchte. Meine Abschlussarbeit drehte sich dann auch um das Thema Brautmode, ab da stand fest, dass ich das gerne machen würde.
Zur Inspiration möchte ich jedes Jahr eine Kollektion entwerfen, die hier im Laden hängt und an der sich meine Kundinnen orientieren können.
Wie würdest Du den Stil Deiner Mode beschreiben?
Ich finde sie ist sehr leicht, etwas Hippie- und Vintageinspiriert und ein bißchen mädchenhaft und verspielt. Eher schlichte, fließende Schnitte und Formen treffen auf kleine, verspielte Details. Zur Inspiration möchte ich jedes Jahr eine Kollektion entwerfen, die hier im Laden hängt und an der sich meine Kundinnen orientieren können. Individuell gibt es dann natürlich auch kleine Jäckchen, Boleros, Fascinator oder auch Ringkissen. Außerdem fertige ich Accessoires für den Bräutigam, wie Fliegen oder Einstecktücher, die zum Outfit der Braut passen.
Wie entstehen Deine Kleider?
Meist bringt die Kundin ein paar Bilder mit zur Inspiration oder sucht sich als Grundlage etwas aus meiner Kollektion aus. Danach mache ich eine Zeichnung, schreibe grob auf worum es geht und nehme die Maße. Es gibt immer mehrere Anproben und alle Details können individuell abgestimmt werden. Das Kleid wird also gemeinsam entwickelt. Wir suchen auch zusammen die Stoffe aus. Oftmals schöne Spitzen, vor allem die aus Dresden und Plauen sind beliebt. Alle Lieferanten kommen aus Deutschland. Gerade die Zusammenarbeit mit den regionalen Anbietern möchte ich gerne weiter ausbauen. Manche haben auch Originalmuster aus den 50er und 60er Jahren, die man modern neu interpretieren kann.
Was wünschst Du Dir für die nächsten Jahre?
Natürlich viele nette und hübsche Bräute! 😉 Es ist immer ein Abenteuer und ein Weg, den man gemeinsam geht. Ich freue mich, wenn meine Kundinnen dankbar sind und wenn die Zusammenarbeit schön und inspirierend ist und es immer einen Austausch gibt. Das macht mir Spaß!
Zum Schluß noch unsere obligatorische Kiss & Tell Frage: Wo bist Du in Leipzig am Liebsten? Hast Du einen Geheimtipp?
Ich bin sehr gerne essen im Zest in Connewitz auf der Bornaischen Straße. Das ist mein absolutes Lieblingsrestaurant in Leipzig.
Vielen Dank für das Gespräch, Laura! Wir wünschen Dir für die Zukunft viele glückliche Bräute!