WIR STELLEN VOR: MUSIKER DARIO KLIMKE, ROBIN KANZLER & STEVE KÖRNER
Ich wette, jeder von Euch erinnert sich noch an diese eine Schulband von früher, die auf jeder Party wahlweise Cover oder erste eigene Songs gespielt hat und die am Lagerfeuer die Gitarre stets griffbereit hatte. Diese Bands gehören zur Schulzeit eines jeden wie Lehrer in schlecht sitzenden Wollpullis, versteckte Spicker oder heimlich gerauchte Zigaretten auf dem Schulhof.
Doch wie viele dieser Bands schaffen es, sich auch nach Abi, Auslandsjahr, Studium, Praktika und dem ersten Fulltime-Job weiterhin regelmäßig zu treffen, zu proben, Songs zu schreiben und aufzutreten? Ich habe keine Ahnung, aber ich vermute mal nicht allzu viele. Umso schöner zu sehen ist es daher, dass die einstige Schulband aus meiner Schulzeit noch heute, immerhin 10 Jahre (wtf?!) nach unserem Abi, noch immer aktiv ist und das Label Schulband längst hinter sich gelassen hat. Wenn das kein Grund ist, Euch die drei Jungs von GrünFeuer als neue Local Heroes einmal vorzustellen!
Aufgewachsen sind Dario, Robin und Steve im schönen Markkleeberg, im Süden von Leipzig. Die drei teilten schon immer die Leidenschaft zur Musik. Vor über 10 Jahren gründeten sie ihre gemeinsame Band GrünFeuer, wobei die musikalischen Interessen der drei Jungs nicht unterschiedlicher hätten sein können. Dennoch ergab das Zusammenspiel am Ende genau den richtigen Mix: eine Kombination aus Pop und echten Texten. Im Interview erfahren wir, wie ihre Musik entsteht, warum 2017 ein krasses Jahr für sie war und warum die Jungs mal ein Tütchen Gras zugeschickt bekommen haben. Viel Vergnügen beim Lesen!
„Ein Lichtstrahl durch’s Blätterdach, die Flamme in Dir, der Klick-Moment, Dein Antrieb – das ist GrünFeuer.“
GrünFeuer! Wofür steht Euer Bandname und was verbindet Euch damit?
Ein Lichtstrahl durch’s Blätterdach, die Flamme in Dir, der Klick-Moment, dein Antrieb – das ist GrünFeuer. Und: drei Typen aus Leipzig, die freshe Tracks bringen. Wir haben Einflüsse aus unterschiedlichsten Stilen mit in die Band gebracht und stehen für Popmusik, die sie zusammenbringt, genauso wie sie unterschiedlichste Menschen auf den Konzerten zusammenbringt.
Wie ist GrünFeuer entstanden?
Die Connection zwischen uns war Darios Cousin Torsten, Gründungsmitglied und erster Drummer von GrünFeuer. Er hat Steve und Robin zum Jammen eingeladen, es hat sich für alle mega angefühlt und dann ging’s los.Wir haben immer freitags geprobt – eine Art Wochenend-Initiationsritus, der gefühlsmäßig immer noch in der Musik steckt.
Was macht Eure Musik aus und woher nehmt Ihr Eure Ideen für Texte und Videos?
Wir sind ein gut funktionierendes Team, kennen uns sehr gut und sind dadurch produktiv. Für die drei Videos, die in diesem Jahr entstanden sind z.B. haben wir uns sehr häufig getroffen und einfach versucht, eine schöne Art und Weise zu finden, den Inhalt der Songs anschaulich zu machen oder ihm sogar eine neue Bedeutung zu geben. Da gingen dieses Jahr einige Brainstormings ins Land, viele auch in größerer Runde mit kreativen Freunden.
Woher nehmt Ihr die Motivation und Leidenschaft für Eure Musik?
Die Motivation wird durch die Leidenschaft meistens ganz überflüssig. Wir kennen uns seit Jahren, hängen viel miteinander rum und nehmen uns die Freiheit, die uns die Musik bietet. Eigene Musik zu schreiben, Neues auszuprobieren und zusammen einen Weg zu gehen – das fühlte sich einfach schon immer gut an.
Wie wollt Ihr als Band wahrgenommen werden?
Als das, was wir sind: eine Crew, eine Gang, eine Einheit.
Worum geht es aktuell in Euren Texten und worüber wollt Ihr in Zukunft rappen?
Darios Texte sind immer ein Stimmungsbild, eine Momentaufnahme unserer sozialen Umgebung. Es kommt aus vielen Richtungen und fügt sich zu einem Stück zusammen. Darum geht es z.B. auch in unserem noch unveröffentlichten Song Mosaik. Vieles in den Songs gibt Auskunft über uns und wie wir ticken. Je nach dem, wie wir drei uns in Zukunft verändern, wird sich das in den Texten, aber auch in der Musik widerspiegeln. Außerdem spielt Freiheit eine große Rolle und auch, frei von etwas zu sein. Das wird sicherlich immer so bleiben.
Dario, an welchen Orten entstehen Dir Ideen für Deine Texte?
Ich gehe meistens spazieren, da bewegt sich auch mehr im Kopf. Dort entstehen die ersten Zeilen, manchmal auch schon ganze Passagen. Dann geht es ans Klavier zum Ausprobieren und Hören. Wichtig bei Texten ist immer auch, wie sie sich – ganz musikalisch betrachtet – anhören. Wenn ein Wort sinnhaft das richtige ist, heißt es noch nicht, dass es auch soundmäßig an der Stelle passt. Da können auch mal Tage vergehen.
„Beim Spazieren gehen bewegt sich auch mehr im Kopf.“
Ich will alles oder nichts rappst Du in Eurem ersten Song – was möchtest Du damit zum Ausdruck bringen?
Ich beschreibe, was ich auch an mir manchmal feststelle: Dass ein gewisses Perfektionstreben besteht, das auch hinderlich sein kann. Wichtig ist aber vor allem die Zeile: Ich will alles oder eines, das ich lieben kann, weil damit eine Suche nach einer essenziellen Zufriedenheit gemeint ist und damit eigentlich etwas sehr Positives. Letztendlich suchen wir oft das Richtige und finden schnell das Falsche. So kommt es mir zumindest vor.
Mit wem würdet Ihr gerne musikalisch in der Zukunft zusammen arbeiten?
Generell mit Leuten, die brennen und irgendwie Style haben bei dem, was sie tun. Phil Collins könnte mal so ein In The Air Tonight-Fill im Studio einprügeln!
Welche sind Eure Lieblingsinstrumente, die Ihr für Eure Tracks verwendet?
Gitarren und Synthesizer.
Wie ist die Stimmung bei Euch im Backstage vor und nach jedem Gig?
„Wir haben mal ein Tütchen Gras geschickt bekommen.“
Ja, wir haben mal ein Tütchen Gras geschickt bekommen, weil jemand dachte, GrünFeuer hätte was mit Kiffen zu tun. Er/Sie wollte sich auf besondere Art für das Live-Erlebnis bedanken. Wir haben auf eine Meldung bei der Polizei verzichtet.
Was uns davon weiterbringt, besprechen wir immer unter uns. Wir haben im Vorfeld unserer Releases in diesem Jahr mehr Leute denn je einbezogen, die ihren ehrlichen Senf dazugegeben haben.
Welche weitere Leidenschaft habt Ihr in petto, wenn man Euch die Musik von heute auf morgen wegnehmen würde?
Das soll erstmal jemand versuchen! Unsere neue Leidenschaft wäre, sie zurückzuholen oder wir hätten endlich Zeit, etwas Vernünftiges mit unserem Leben anzufangen.
Erzählt mal was Lustiges!
Alle Eisbären sind Linkshänder.
Heute drehen wir mal den Spieß um, habt Ihr eine Frage an uns?
Wie würdet Ihr uns in drei Worten beschreiben?
Da sagen wir mal: fresh, funny und unstoppable.
Was wäre wenn, … ?
… Zurück in die Zukunft wahrgeworden wäre? Dann würden wir, auf Hoverboards schwebend, Konzerte spielen.
Wir sind neugierig! Wie würde ein Tag mit Euch dreien aussehen?
An dem Tag unseres Videodrehs zu Mach Heut Blau war es folgendermaßen: 1:30 Nach Hause kommen vom Gig, 2:30 Matratze horchen, 7:00 Wecker, 8:00 Maske, 9:30 Drehbeginn, 15:00 Wir solllten mal was essen! – Burgerrunde, 16:00 Picknick-Set im strömenden Regen, 17:00 Feierabendrunde, 18:55 Sandmann. Ansonsten: mindestens zwei mal Kaffeetrinken und vom Gefühl her wie Pommes und Mayo im Freibad.
Was verbindet Ihr mit Leipzig und wo chillt Ihr am Liebsten?
Dario: Bei Sonne, auf dem Augustusplatz. Robin: Im Conne Island am Bowl. Steve: Bei nem Straßenbier am Südplatz im Sommer.
Euer Lebensmotto?
Wer hastig läuft, der fällt: drum eile nur mit Weil´. (W. Shakespeare)
Was erwartet uns am 21. Oktober im Naumanns?
Für uns war 2017 ein krasses Jahr und wir wollen das mit einer Party feiern! Es gibt die Premiere des Videos zu Mach Heut Blau und unser neues Live-Set mit bisher unveröffentlichten Songs. Außerdem freuen wir uns auf unsere Freunde von 2ERSITZ, die uns an dem Abend supporten werden. Es wird einfach ne schöne Party.
Kurz & knackig:
Madonna oder Nina Hagen?
Madonna
Vanille oder Schokolade?
Schokolade
Sneaker oder Pumps?
Sneakers for free!
Longboard oder Skateboard?
Skateboard
Welttour oder Dorfgigs?
Weltraumtournee
Alle Infos auf einen Blick:
Was? GrünFeuer Video Release Konzert
Wann? 21. Oktober 2017, 21.00 Uhr
Wo? Naumanns, Karl-Heine-Straße 32, 04229 Leipzig
Wie? Tickets gibts an der Abendkasse für 10,00€ bzw. 8,00€ (ermäßigt)