Im Gespräch mit Micha und Oskar vom CityBootCamp Leipzig
Neujahrsvorsätze sind Trend. Wie wahrscheinlich jedes Jahr. Mit dem Sektglas in der Hand und schon ein bisschen angeheitert, erzählt man sich seine Neujahrsvorsätze am Silvesterabend. Höchstwahrscheinlich wacht man am 1. Januar verkatert auf und will in diesem Jahr unbedingt seine guten Vorsätze einhalten. Na, kommt euch das bekannt vor? Mir auf alle Fälle.
Dabei kam mir die Frage auf: sind Neujahrsvorsätze zwingend notwendig? Sollte man nicht einfach loslegen und nicht immer darauf warten bis wieder der 1. Januar ist? Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, alles was ich am Jahresanfang begonnen habe, hat nie lange angehalten und ich bin immer wieder in meine alten Gewohnheiten zurückgekehrt.
„Wie wäre es denn, wenn wir einfach in uns hinein hören und versuchen auf die Signale unseres Körpers zu hören?“
Warum fällt es uns so schwer und wie schafft man es alte Gewohnheiten zu ändern? Jeder hat immer gute Ratschläge und überall liest man Tipps wie man es doch schaffen kann. Wie wäre es denn, wenn wir einfach in uns hinein hören und versuchen auf die Signale unseres Körpers zu hören? Unser Bauchgefühl und das Unterbewusstsein sind elementar in unserem Leben. Manchmal denke ich wir haben vergessen auf unsere innere Stimme zu hören. Vielleicht durch Stress, das Umfeld, die Arbeit oder um Freunden und Familie gerecht zu werden und ohne darüber nachzudenken, ob die Entscheidung wirklich gut und richtig für einen ist. Unser Bauchgefühl ist entscheidend und hilft uns bewusste Entscheidungen zu treffen ohne darauf zu schauen, welches Datum ist.
Ich hatte mir zu Beginn 2018 vorgenommen, weiter an meiner Fitness, Gesundheit und an dem Funken mehr Leichtigkeit im Leben zu arbeiten. Ich muss dazu sagen, dass ich die Jahre zuvor nicht bewusst nach meinem Bauchgefühl gehandelt habe. Nach vielen Jahren des Ausprobierens, welches der richtige Sport für mich ist, um Ausgleich zu finden, war mein Bauchgefühl ganz klar, dass kein Fitnesstudio oder Personal Trainer mir so dabei hilft selbstbewusst, energetisch und leicht durch’s Leben zu gehen wie die Natur in all ihren Facetten.
Im November 2017 startete ich mit dem CityBootCamp, ein Training, das mich am Besten mit der Natur zusammenbringt, da es komplett draußen an der frischen Luft stattfindet. Vor vier Jahren hatte ich meine erste Begegnung mit dieser Trainingsform. Zusammen mit Franzi und Leo und Sarah von OUIIUO habe ich beim Kickstart 2015 mitgemacht und sechs Wochen lang intensiv und outdoor trainiert. Bis heute kann ich sagen, dass es für mich trotz enormen Kampf gegen den inneren Schweinehund, das effektivste Training war und ist, um langfristig zu meinen „Wohlfühl“-Zielen zu kommen.
Ich habe mich mit den beiden CityBootCamp Inhabern Micha und Oskar zum Interview getroffen und erfahren, welche Vorteile das Training mit ihnen hat, wie man langfristig motiviert bleibt und warum man morgens ein Glas warmes Wasser mit Zitrone trinken sollte.
Welche Art Trainingsprogramm bietet ihr beim CityBootCamp an?
Micha: Wir bieten Personal Training, Indoor Training, Outdoor Training und auch Teamevents an. Bei den Teamevents geht es um Mannschaften, Firmen oder auch Junggesellenabschiede, also einfach Menschen die Bock haben etwas gemeinsam zu unternehmen und Spaß dabei haben. Außerdem gibt es Seminare, wie z.B. Ernährungsworkshops, bei denen der Arbeitgeber das Training für die Arbeitnehmer bezahlt oder teilweise übernimmt.
Oskar: Das Personal Training ist unser Steckenpferd. Hier können wir uns direkt um unsere Kunden kümmern. Der Trainingsplan wird individuell aufgesetzt und natürlich auch ganz auf den Tagesplan bzw. Wochenplan abgestimmt. So können dann Ernährung und Training perfekt aufeinander abgestimmt und für die jeweilige Person konzipiert werden.
Was denkt ihr, was euch von anderen Fitnesscentern unterscheidet?
Oskar: Wir achten auf Qualität. Bei uns steht die Technik an erster Stelle. Wir möchten, dass alle Übungen korrekt ausgeführt werden und kümmern uns persönlich um unsere Sportler. Wir möchten nicht, dass die Menschen Geld für ein Programm zahlen, bei dem sie nicht optimal betreut werden. Wichtig ist „Keep it simple“ und wir wollen nicht mit komplizierten Trainingsabläufen übertreiben, sondern lieber die Basics bestmöglich nahebringen.
Micha: Hinzu kommt, dass vor allem beim Indoor Training progressiv und langfristig geplant wird. Das heißt wer wirklich kontinuierlich zu den Kursen kommt, wird auch Fortschritte sehen und bemerken. Wir haben ein festes System entwickelt und arbeiten auch weiterhin daran, dass das Training sportwissenschaftlich hinterlegt ist. Außerdem ist ein großer Unterschied zu anderen Sporteinrichtungen die Gemeinschaft. Es wird gemeinsam trainiert, Freundschaften entstehen und jeder lernt jeder von seinem gegenüber.
Im Gespräch mit Micha (links) und Oskar (rechts) vom CityBootCamp.
Das heißt dann aber auch dranbleiben. Ich glaube das fällt den meisten besonders schwer, oder?
Oskar: Ja, auf alle Fälle. Meine Aufgabe als Trainer ist es den Menschen zu motivieren. Meist fällt es unseren Kunden leichter, wenn wir mit ihnen gemeinsam planen und sie strukturieren. Dann wissen sie, dass wir uns auch dahinter klemmen und es fällt leichter, die Trainingszeiten einzuhalten und sich daraus selbst zu motivieren.
Gibt es Schnupperkurse, in denen man das CityBootCamp erstmal kennenlernen kann?
Micha: Ja, klar gibt es die! Beispielsweise haben wir regelmäßig einen Buddytag, bei dem jeder Kunde seinen Kumpel mitbringen kann, um sich die Kurse anzuschauen. Wir möchten, dass all unsere Kunden zufrieden und überzeugt von den Programmen sind. Lieber fünfmal ein Schnupperkurs, statt anmelden und unzufrieden sein!
„Wichtig ist es, sich ab und zu einfach mal Zeit für Sport zu nehmen.“
Gibt es individuelle Möglichkeiten an Eurem Programm teilzunehmen, gerade wenn man zeitlich so eingeschränkt ist wie ich?
Oskar: Wichtig ist es, sich ab und zu einfach Zeit für den Sport zu nehmen. Bei dir Stephie haben wir den Trainingsplan ganz individuell abgestimmt. Du schaffst es zeitlich selten zu den Kursen, daher haben wir dir einen Outdoortrainingsplan erstellt. Den konntest du verfolgen, wenn du es dir zeitlich einrichten konntest. Dies klappt gemeinsam mit dem Ernährungsplan sehr gut. Wenn man sich für den Sport Zeit verschafft, sieht man schnell Erfolge und spürt Entschleunigung.
Einen guten Tipp den ich von euch bekommen habe um langsam Routine aufzubauen, war morgens eine warme Zitrone mit einer Prise Salz zu trinken. Was hat es damit auf sich?
Micha: Für viele ist es überhaupt der erste Schritt in der Ernährungsumstellung, dass sie morgens ein Glas warmes Wasser trinken. Wasser ist der Stoff des Lebens, entgiftet den Körper und schiebt den Stoffwechsel gerade am Morgen an. Die Zitrone hinzugefügt, wirkt auf den Körper basisch, verstoffwechselt und stabilisiert somit den pH-Wert. Die Prise Salz trägt dazu bei, dass die Nebennierenrinde unterstützt wird, um sich zu regenerieren. Das ist wichtig, da diese den Cortisolhaushalt reguliert. Cortisol, bei vielen auch bekannt als Stresshormon. Viele leiden unter dem Stressproblem, daher empfehlen wir ein Glas Wasser mit Zitrone und einer Prise Salz, um schon mit kleinen Schritten entgegen zu wirken. Alles braucht seine Zeit und man darf sich dabei nicht selber unter Druck setzen.
Dank eures Tipps bin ich nach geraumer Zeit fitter und entspannter in den Tag gestartet. Was mir am aber immer noch schwer fällt ist die Bewegung und die Ernährungsumstellung langfristig in mein Leben zu integrieren. Habt ihr einen guten Rat, um Balance dahingehend zu finden?
Micha: Man sagt es braucht ungefähr sechs Wochen und das ist schon eine lange Zeit, in der man wirklich dranbleiben muss, um den Schweinehund zu überwinden und aus den alten neue Gewohnheiten werden zu lassen. Am besten immer mit kleinen Schritten beginnen und wenn es das Glas warmes Wasser mit Zitrone am Morgen ist. Wichtig ist, dass man sich selbst bewusst ist, nicht alles richtig machen zu können und zu müssen. Es gibt kein Optimum und man sollte am Ende doch auch die Kirche im Dorf lassen, denn es wollen vermutlich die wenigsten Menschen im CityBootCamp zu Olympia. Wir wollen einfach nur gesund leben uns gut fühlen und das Leben genießen und uns nicht selbst beschränken!
Oskar: Das sehe ich auch so. Ich denke wichtig ist noch, sich selbst kleine Ziele zu stecken und diese dann motiviert zu verfolgen. Hört in euch hinein, um zu wissen, was für euch richtig ist.
Ich danke Euch für das Interview und die vielen Informationen zum CityBootCamp, aber auch die Inspiration, wie man für sich einen Weg finden kann wieder mehr Freude und Leichtigkeit in sein Leben zu bringen. Danke auch für das Gemeinschaftsgefühl und die immer wiederkehrende Motivation seine Ziele langfristig zu erreichen!
Dieses Interview ist im Sommer 2018 entstanden. Ich hatte es geschafft bis August 2018 regelmäßig zu trainieren und eine nährstoffreiche und abwechslungsreiche Ernährung in mein Leben zu integrieren. Ich habe mich fitter und ausgeglichener denn je gefühlt, trotz der vielen Arbeit und dem sozialen Stress den jeder von uns hat. Für mich war es keine Pflicht sondern ein Segen und Erholung immer wieder dieses Glücksgefühl zu erfahren. Ich habe es geschafft aus alten Gewohnheiten neue werden zu lassen und das nicht durch Disziplin, sondern weil mein Bauchgefühl mir gesagt hat, wann ich bereit bin weitere Veränderungen zuzulassen. Instinktiv habe ich mich mehr und mehr auf die Umstellung eingelassen ohne Druck und ohne ein festes Datum. Neujahrsvorsätze hin oder her, einfach loslegen und machen und nicht darauf warten bis der 1. Januar wieder vor der Tür steht.
Jetzt ist die Frage, warum nur bis August 2018? Was ist passiert? All das möchte ich euch in meinem nächsten Beitrag erzählen und euch auf meine Reise mitnehmen, die Leben heißt. Stay Tuned!