Von der Schnapsidee zum feuchtfröhlichen Business
Freunde, there is a new magazine in town. Begrüßt mit uns gemeinsam das AHOI Magazin. Für Leipzig und Umgebung gibt’s ab sofort einmal im Monat eine Ausgabe mit Eventtipps, Kulturberichten und spannenden Interviews. Das Ganze kommt in einem modernen Layout daher und bringt frischen Wind in Leipzigs Stadtmagazinszene. Das Beste: ihr bekommt den Spaß völlig kostenfrei an vielen öffentlichen Orten in der ganzen Stadt.
Wir sagen Ahoi und freuen uns im Boot zu sein. Für jede Ausgabe treffen wir nämlich interessante Gründer und spannende Startups aus Leipzig, die – genau wie wir – ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Wir erfahren, was sie antreibt, wo sie unterwegs sind und ob Leipzig eine gute Stadt zum Gründen ist. Für den ersten Streich habe ich mich mit Sarah und Johannes von der Leipziger Auwald Destille getroffen. Die beiden sind die Köpfe hinter unserem liebsten Pfeffi- und Kirsch-Schnaps und haben zum gemütlichen Cocktail schlürfen und Plaudern auf ihre Dachterrasse in Plagwitz geladen.
Das Interview könnt Ihr nun in der langen Version hier auf dem Blog lesen. Haltet aber unbedingt auch Ausschau nach dem AHOI Magazin, den dort findet Ihr zusätzlich viele, interessante Inhalte und News rund um die Lieblingsstadt.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen selbst Schnaps herzustellen?
Hierbei handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine Schnapsidee. Wir saßen eines Abends im Herbst 2015 in der Leipziger Craft Beer Bar Golhopfen. Ich war in meinem „vorigen Leben“ für die nachhaltigen Getränkebrands Lemonaid und ChariTea im Außendienst tätig. Zu meinen Aufgaben gehörte es u.a. die hiesigen Clubs zu betreuen. An jenem Abend kam ich gerade von einem Clubtermin, habe dort die Unmengen leerer Flaschen des grünen Pfeffis gesehen und dachte: „Pfeffi ist schon cool, aber lecker? Nicht wirklich.“ Im Goldhopfen haben wir dann bei einem Glas Pale Ale gemeinschaftlich darüber sinniert, ob man den Pfeffi nicht auch in richtig lecker und vor allem natürlich hinbekommt. In einem Anflug von Aktionismus haben wir uns dann im Internet eine Tischdestille bestellt und das Experimentieren nahm seinen Lauf.
„In einem Anflug von Aktionismus haben wir uns im Internet eine Tischdestille bestellt und das Experimentieren nahm seinen Lauf.“
Warum ausgerechnet Pfeffi und Kirsch?
Dass es Pfeffi geworden ist, war wirklich reiner Zufall und beruht auf meinem Cluberlebnis und unserem Aktionismus. Da in unseren mitteldeutschen Gefilden Pfeffi und Kirsch zusammengehören, folgte ein Jahr nach PFFF dann KRSCH. KRSCH ist der erste klare Kirschlikör. Auch hier setzen wir auf natürliche Zutaten und lassen den Farbstoff weg. Unsere Mission ist es Pfefferminz- und Kirschlikör neu zu erleben. Eine Portion Augenzwinkern ist da natürlich auch dabei!
Vorher wart ihr in komplett anderen Jobs unterwegs. Wie kam es zu der Entscheidung jetzt nur noch „in Schnaps“ zu machen? Hat Euch das viel Mut gekostet?
Bei mir (Sarah) ist es gar nicht mal so artenfremd, weil ich vorher in der Getränkebranche tätig war und wir somit über ein bißchen Know How verfügen. Johannes ist eigentlich Ingenieur und hat in einem Planungsbüro in Leipzig gearbeitet. So richtig erfüllend war diese Tätigkeit nie. Bis zum letzten Frühjahr waren PFFF und KRSCH für uns eher Spaßprojekte ohne ernsthafte unternehmerische Absichten. Allerdings wuchs die Nachfrage stetig, die Arbeit somit auch und so mussten wir eine Entscheidung fällen: lassen oder machen. Sich für die Selbstständigkeit zu entscheiden, war und ist mit großem Herzklopfen verbunden, aber bereut haben wir es noch nie. Es ist viel Arbeit und natürlich verdienen wir derzeit nicht annähernd so viel wie in unseren alten Jobs, aber wir lernen Tag für Tag etwas neues dazu, sind viel unterwegs, lernen tolle Leute kennen und haben eine Menge Spaß.
„Sich für die Selbstständigkeit zu entscheiden, war und ist mit großem Herzklopfen verbunden, aber bereut haben wir es noch nie.“
Von der Idee bis zum Pfeffi in der Flasche. Was war die größte Herausforderung auf dem Weg dorthin?
Von der Schnapsidee zur Berufung! Die Anfänge waren gar nicht so schwer, weil wir das aus reinem Spaß begonnen haben. Nun liegt die wahre Herausforderung darin, tolle neue Kunden und Partner zu gewinnen, Absatzkanäle zu stärken, unsere Bestandskunden glücklich zu machen und unsere Miete zu bezahlen.
Coole Getränke herzustellen, liegt aktuell im Trend. Was unterscheidet Euch von anderen Anbietern?
Den Trend finden wir super. Wir setzen auf Qualität, Genuss und Unabhängigkeit. PFFF und KRSCH sind zu 100% Johannes und Sarah. Bilder für unsere Werbematerialen entstehen zum Beispiel auf meinem Schreibtisch Daheim. Jede Idee setzen wir im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten um. Besonders wichtig ist uns der direkte Kontakt zu unseren Partnern und Kunden. Wir zelebrieren den Kontakt auf Augenhöhe und finden den gegenseitigen Austausch sehr wichtig.
Ihr seid auch kreativ und kreiert eigene Cocktails mit Euren Schnäpsen. Wie kam es dazu? Wo kann man diese in Leipzig trinken bzw. wo findet man die Rezepte dafür?
Auf die Idee mit den Drinks sind wir im letzten Sommer gekommen und auch hier können wir wieder von einer Schnapsidee sprechen. Johannes hat mal Ausversehen während einer WG Party PFFF und KRSCH in ein Glas gefüllt, getrunken und für sehr gut befunden. Das hat uns zu unserem Signature Drink PEPPERMINT KISS inspiriert. Durch die Leichtigkeit der Liköre eignen sie sich hervorragend zum Mixen, wir probieren viel aus und haben auch innovative Barkeeper wie z.B. Tom Knoop von der Hacienda Cospuden an unserer Seite. Von ihm stammen z.B. die Rezepte für PFFRANZ, CHERRY HIPSTER und TTT. Die Rezepte sind auf unserer Website zu finden. In Leipzig kann man den ein oder anderen Drink zum Beispiel an der Hacienda Cospuden, bei Ab ans Ufer oder im Kurhaus Bienitz genießen. Wir hoffen es kommen noch ein paar Genussorte hinzu, derzeit sind wir mitten in der Sommerakquise.
Was habt Ihr für den Sommer geplant?
Momentan stehen wir mit einigen deutschen Festivals in Verhandlung, das wird spannend! Am 23.06. sind wir mit unseren Cocktails beim BOHEI TAMTAM in Plagwitz mit dabei und freuen uns sehr drauf. Wer up to date bleiben möchte, darf uns gern auf Instagram oder Facebook folgen.
„Leipzig ist und bleibt durch und durch Lieblingsstadt.“
Wo seid Ihr in Leipzig am Liebsten unterwegs?
Leipzig ist und bleibt durch und durch Lieblingsstadt. Wir schwören auf Streifzüge durch den Auwald. Dort kommen wir am besten zu Ruhe, können so richtig durchatmen und neue Ideen besprechen. Im Sommer radeln wir fast täglich an den Kulkwitzer See, springen ins Wasser und gönnen uns eine Fahrt auf dem SUP bei Team Watersports.